Nach meiner ersten, sehr negativen Erfahrung mit Koh Chang im Juli 2006 sollte die Insel im März 2011 ihre zweite Chance erhalten. Nach den schlechten Erfahrungen kam eine Unterkunft am White Sands Beach nicht mehr in Frage, anstatt des in 2006 gebuchten einfachen Guesthouse sollte nun ein Hotel der gehobenen Kategorie gewählt werden.

Dies schränkte die Anzahl der in Frage kommenden Häuser doch deutlich ein, so daß am Ende nur noch dasAmari,das neue Dusit, das Panviman und Dewa im Rennen waren. Das nagelneue Dusit schied wegen seiner völlig isolierten Lage direkt aus, das Amari hat keinen brauchbaren Strand und das Panviman hatte schon einige negative Kritiken wegen seines Alters eingefangen. Am Ende sollte das Dewa das Rennen machen. Gebucht wurde wie üblich bequem online über Agoda.com, die Bezahlung erfolgte vorab per Kreditkarte.

Zusammenfassung:

Betriebsart: Hotel
Lage: am unteren Klong Prao Beach, Koh Chang
Zimmer: 59 (40 im Hauptgebäude + 19 in sog. Villas)
Swimmingpools: 1 (sehr groß)
Preis: 3.600 - 17.000 BHT/Nacht je nach Zimmerart und Saison
Joiner RipOff: vermutlich ja
Frühstück: 500 BHT, Büffet von 7-10 Uhr
Google Earth Koordinaten: 12° 2'32.43"N 102°17'42.88"E

Buchungsmöglichkeiten:
Agoda - The Dewa Koh Chang

Die Lage:

Das Dewa liegt auf einer Halbinsel am untersten Ende des Klong Prao Beach, dem Strand der sich in südlicher Richtung an den White Sands Beach anschließt. Der Klong Prao Beach wird durch zwei Flüßchen (Klongs) dreigeteilt. Während der kleine Klong Prao im März noch problemlos durchwatet werden konnte, ist dies beim großen Klong Prao nicht mehr möglich. Dieser trennt übrigens den eigentlichen Klong Peao Beach vom Laem Chaichet-Strand und dem Coconut-Beach. Durch die Lage auf der Halbinsel ist ein Fahrzeug zu empfehlen, die Wege z.B. zu Restaurants sind zum Laufen zu weit.

Die Hotelanlage:

Das Dewa unterscheidet sich in seiner Architektur deutlich von den gewohnten Hotelbauten. So dominieren überall Sichtbeton und Holz, die bevorzugten Farben sind grau und schwarz. Dies setzt sich auch beim Pool fort, dieser ist mit dunkelbraunen Fliesen ausgekleidet, was dem Ganzen einen etwas düsteren Eindruck verleiht.

The Dewa Koh Chang
The Dewa Koh Chang
The Dewa Koh Chang

Das Zimmer:

Im Zimmer setzte sich die Dominanz des Sichtbetons fort. Die Betonwände sind teilweise mit weißen Vorhängen und einer Skulptur dekoriert. Der Fußboden besteht ebenfalls aus lackiertem Sichtbeton, ebenso der Sockel des sehrbequemen Bettes. Letzteres wurde abweichend vom allgemein üblichen Standard mitten im Raum platziert, gegen Moskitos schützt ein Moskitonetz zuverlässig.

Im Zimmer selbst mangelte es nicht an Ablage- oder Staumöglichkeiten, im Schrank ist ein elektronischer Safe eingebaut in dem die Wertsachen verstaut werden können.

The Dewa Koh Chang
The Dewa Koh Chang
The Dewa Koh Chang
The Dewa Koh Chang
The Dewa Koh Chang

Die Nasszelle, oder besser der Nassbereich ist L-förmig um das restliche Zimmer angeordnet. Hier kommen als Bodenbelag Holzimitatfliesen bzw. helle Hochglanzfliesen zum Einsatz. Der Waschtisch besteht natürlich wieder aus lackiertem Sichtbeton, unter dem Waschtisch findet sich ein kleines Kiesbett.....

The Dewa Koh Chang

Da der Naßbereich mit einer großen Badewanne und gleichzeitig einer Dusche ausgestattet ist, können sich 2 Personen gleichzeitig "stadtfein" machen.

The Dewa Koh Chang
The Dewa Koh Chang
The Dewa Koh Chang

Trotz des vielen Betons haben wir uns in dem Zimmer recht wohlgefühlt. Vorteilhaft ist die hohe Wärmekapazität dieser Bauweise, dadurch erwärmt sich der Raum nicht so extrem schnell bei abgeschalteter Klimaanlage. Die Klimaanlage selbst verrichtete ihren Dienst leise, zugfrei und zuverlässig. Auch der lackierte Betonboden wurde von mir als angenehm empfunden, da er immer herrlich kühl war.

The Dewa Koh Chang

Am Strand gibt es hinreichend Liegen, nach Einbruch der Dunkelheit wurden dort Dreieckspolster ausgelegt, so dass man sich bequem "hinflözen" und eine Flasche Rotwein genießen konnte. Das Korkengeld beträgt übrigens 250 BHT.

Das hoteleigene Restaurant bietet seine Speisen nicht nur im Hauptgebäude (erstes Bild) an, sondern bei trockener Witterung auch direkt am Strand. Im März saßen beim Dinner direkt am Wasser, im Juli hätten wir dort leider nasse Füsse bekommen, sodass auf die Strandterrasse ausgewichen werden musste.

Nachteilig am Restaurant im Hauptgebäude ist die Tatsache, dass es dort extrem heiß ist, da weder Klimaanlage (offenes Restaurant!) noch Ventilatoren vorhanden sind. Speziell beim Frühstück, wenn noch kein Wind geht, wird man dort oben regelrecht gegrillt.

Fazit:

Das Dewa ist ein Haus der gehobenen Touristenklasse in guter Strandlage. Bedingt durch die Lage auf der Halbinsel ist es für Nachtschwärmer allerdings eher weniger geeignet.Wer ein Problem mit der etwas ausgefallenen Architektur des Hauses und/oder der häufigen Verwendung des Baustoffes "Sichtbeton" hat, sollte das Dewa meiden.

Die Servicequalität hat sich gegenüber März deutlich gebessert, damals kämpfte man wohl noch mit Anlaufschwierigkeiten. Die Qualität der in der hauseigenen Restauration gebotenen Speisen ist für ein Touristenhotel gut, kann aber sicherlich nicht mit den internationalen Hotels der gleichen Kategorie in BKK mithalten.

Negativ aufgefallen sind die gegenüber März dramatisch gestiegene Anzahl von Familien mit Kindern, die Hitze im Restaurant und die Tatsache, dass das Dewa inzwischen auch von asiatischen Reisegruppen und Einheimischen (am Wochenende) besucht wird.