Bettelkinder in Thailand: Die verborgene Schattenseite des Tourismus

Bettelkind Thailand
Bettelndes Kind in Bangkok an einer Skytrain Station

Kleine Kinder, die abends durch die Straßen von Pattaya oder Bangkok ziehen, und durch ihr aufdringliches Verhalten Blumen, Kaugummis oder Leuchtbänder an Touristen zu verkaufen, wollen in erster Linie nur das Mitleid der Urlauber erwecken.

In den belebten Straßen von Pattaya und Bangkok begegnet man abends häufig kleinen Kindern, die aufdringlich Blumen, Kaugummis oder Leuchtbänder an Touristen verkaufen. Was auf den ersten Blick wie ein harmloser Versuch erscheint, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, ist in Wahrheit Teil eines brutalen Geschäfts, das von skrupellosen Hintermännern organisiert wird.

Diese Kinder stammen oft aus den Nachbarländern Thailands und werden von kriminellen Netzwerken gezielt eingesetzt. Hinter der Fassade des unschuldigen Verkaufs steckt eine gut organisierte Maschinerie, die nicht nur den Verkauf, sondern auch Diebstähle umfasst.

Einige Kinder sind auf Taschendiebstahl spezialisiert, und es ist besonders gefährlich, wenn sich eine Gruppe von ihnen einem Touristen nähert. Die Kinder nutzen ihre Waren, um die Aufmerksamkeit abzulenken, während ein anderes Kind geschickt die Wertsachen stiehlt.

Die Gefahr, Opfer eines solchen Diebstahls zu werden, ist real und allgegenwärtig. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell ein Geldbeutel verschwinden kann, wenn man nicht wachsam ist. Besonders in den engen und oft überfüllten Barvierteln sollte man darauf achten, dass die Kinder einem nicht zu nahe kommen. Oft versuchen sie, durch körperlichen Kontakt das Vertrauen der Touristen zu gewinnen und gleichzeitig ihre Diebstähle zu verbergen.

Viele Touristen handeln aus Mitleid und geben den Kindern Geld oder kaufen ihnen etwas ab. Doch diese gut gemeinten Gesten verschlimmern die Situation nur. Durch solche Handlungen unterstützt man unbewusst den florierenden Kinderhandel in Thailand. Das wenige Geld, das man den Kindern gibt, wird ihnen in der Regel sofort von ihren Aufpassern abgenommen, die unauffällig in der Nähe bleiben.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass hinter jedem dieser Kinder ein größeres System steckt, das von der Ausbeutung der Schwächsten profitiert. Anstatt den Kindern Geld zu geben oder etwas zu kaufen, sollte man sich dafür einsetzen, Organisationen zu unterstützen, die sich gegen Kinderhandel und Ausbeutung einsetzen. Nur durch gezielte Hilfe können wir langfristig etwas an dieser traurigen Realität ändern.

Fazit: Gebt den Kindern kein Geld und kauft nichts aus Mitleid. Helft stattdessen durch Unterstützung von seriösen Hilfsorganisationen, die sich für den Schutz und die Rechte dieser Kinder einsetzen.