Mit dem Auto von Pattaya nach Chiang Mai und zurück, inkl. Zwischenstopps, sollten ca. 8 Tage und 2500 Km eingerechnet werden.

Die knapp 900 km lange Strecke nach Chiang Mai ist von Pattaya aus in ungefähr 9 Stunden inkl. Pausen zu schaffen. Die Tour führte über Bangkok, wo ich noch einen Bekannten besuchte. Am nächsten Tag startete ich früh um 8:30 Uhr von Bangkok und fuhr, außer einen Tankstopp, bis Chiang Mai durch. Für den Rückweg wollte ich mir etwas mehr Zeit lassen und alle Sehenswürdigkeiten auf dieser Srecke ansehen.

Reisevorbereitung für die Fahrt nach Chiang Mai:

Den Mietwagen buchte ich wie immer schon vorab von Deutschland aus, bei meinem Lieblingsportal Billiger-Mietwagen.de. Zur besseren Orientierung kam auch mein Navi von Garmin wieder zum Einsatz, dass mit einer thailändische Straßenkarte bestückt ist. Auch der Internationale Führerschein ist für das Auto fahren in Thailand wichtig, da renommierte Mietwagenfirmen bei der Anmietung eines Autos einen internationalen Führerschein verlangen. Hier sollte man sich schon vor Reiseantritt vergewissern, ob er noch gültig ist, da dieser immer nur drei Jahre gültig ist.

Hotels wurden keine im voraus gebucht, da ich meine Reiseroute nicht nach einem gebuchten Hotels richten wollte, zudem hat man keinen Zeitdruck, das Hotel rechtzeitig zu erreichen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf dieser Strecke genügend, ohne das man lange suchen muss.

Abfahrt von Pattaya nach Bangkok:

In Pattaya machte ich mich um 11:00 Uhr vormittags auf den Weg nach Bangkok auf der Bangkok-Chonburi Motorway Nr. 7:

Bangkok-Chonburi Motorway
Von Pattaya zur Autobahn nach Bangkok

Die Fahrt von Pattaya bis Bangkok verlief recht zügig, da die Fahrbahn teilweise vierspurig ausgebaut ist, macht das Fahren richtig Spaß:

Bangkok-Chonburi Motorway
Bangkok Motorway 7

In der Innenstadt von Bangkok machte das Autofahren dann keinen so großen Spaß mehr, ich stand teilweise länger im Stau, als ich für die Strecke Pattaya-Bangkok gebraucht habe:

Bangkok Stau
Verkehrsstau in Bangkok

Insgesamt brauchte ich für die 160 Kilometer lange Strecke von Pattaya bis Bangkok in die Thanon Rachadaphisek Road ca. drei Stunden. Autofahren in Bangkok ist gar nicht so schwer, wenn nur die vielen und langen Verkehrsstaus nicht wären, da steht man mehr, als man fährt.

Dank Navi fand ich das Condo von meinen Bekannten ziemlich schnell, das Auto wurde in der Tiefgarage abgestellt und wir fuhren mit dem Taxi in die Innenstadt von Bangkok, wo wir uns ein wenig umsahen. Am Abend gingen wir noch etwas essen und um 23:00 war es Zeit schlafen zu gehen, da ich am nächsten Morgen die 750 km lange Strecke von Bangkok nach Chiang Mai ausgeruht antreten wollte.

Von Bangkok nach Chiang Mai:

Morgens um 8:30 Uhr ging es dann los, die Strecke von Bangkok nach Chiang Mai ging über Ayutthaya, Nakhon Sawan, Tak, Lampang, Chiang Mai. Die ganze Strecke ist sehr gut ausgebaut mit wenig Verkehr, da kann man richtig Gas geben, was sich aber auch auf den Spritverbrauch bemerkbar machte, nach zwei Stunden Vollgas musste ich eine Tankstelle aufsuchen:

Tankstelle Thailand
Auto tanken in Thailand

Für die Strecke nach Chiang Mai musste ich fast zweimal Volltanken, macht zusammen etwa 3000 Baht an Benzin, für das Geld + Mietwagenkosten hätte ich eigentlich auch fliegen können und das Auto am Flughafen in Chiang Mai entgegennehmen können, aber egal, das nächste Mal wird anders geplant.

Durch meinen schnellen Fahrstil, mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 150 km/h brauchte ich führ die 750 km lange Strecke von Bangkok nach Chiang Mai, inkl. Zwischenstopps fürs Tanken, Toilettengang, Mittagessen und einer Polizeikontrolle, die mir gleich 100 Baht für zu schnelles Fahren abknöpften, genau 6 Stunden und 30 Minuten.

Ankunft in Chiang Mai:

In Chiang Mai angekommen drehte ich erst einmal eine Runde durch die Stadt, die vorwiegend aus Einbahnstraßen besteht, um ein geeignetes Hotel zu finden. Ein Hotel wurde schnell gefunden, die Lage war Perfekt, direkt gegenüber der alten Stadtmauer lag das Hotel-M Chiang Mai, das ich jeden empfehlen kann.

Chiang Mai
Welcome to Chiang Mai

Zu bemängeln gab es an dem Hotel nur der kleine Parkplatz für Hotelgäste, der sich auf der Rückseite des Hotels befand. Ich buchte das Hotel für drei Tage, um mir die Umgebung in Chiang Mai etwas anzusehen. Nach dem Einchecken ging es erst einmal unter die Dusche und danach gönnte ich mir eine kleine Ruhepause von der langen Fahrt.

Am Abend ging es dann auf dem Anusarn Markt, wo es viele Restaurants gibt. Mir fiel gleich ein Seafood Restaurant auf, was sehr einladend aussah, mit einer großen Auswahl an Thaifood und Fischspezialitäten. Das Restaurant kann ich jedem empfehlen, der nach Chiang Mai kommt, der Service und das Essen ist klasse:

Chiang Mai
Seafood-Restaurant am Anusarn Market in Chiang Mai

Chiang Mai und Umgebung:

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück zu den bekannten National Park Doi Suthep, der durch einer kurvenreichen Bergstraße in ca. 20 min Autofahrt von meinem Hotel zu erreichen ist. Das bekannteste Wahrzeichen vom Doi Suthep Nationalpark dürfte wohl das Wat Doi Suthep sein, ein Tempel, der oben auf den Berg liegt und einen wunderbaren Ausblick auf Chiang bietet.

Vor dem Zugang zum Tempel stehen schon zahlreiche rote Songthaews, die Touristen von Chiang Mai zum Wat Doi Suthep fahren. Die roten , parkenden Taxis versperren nicht nur die Fahrbahn, auch einige Touristen laufen dort planlos über die Straße, ohne zu schauen, ob ein Fahrzeug kommt. In diesem Bereich sollte man nur im Schritttempo fahren und die Augen offen halten.

Nach dem Tempelrundgang ging es 10 km weiter den Berg hinauf und stieß dabei auf das Doi Pui Hill Tribe Village, ein kleines Dorf, wo Bergvölker ihre "handgemachten Souvenirs" verkaufen. Das Dörfchen ist zwar schön anzusehen, aber vom Dorfleben kriegt man gar nix mit, da das Dorf einen riesigen Souvenirstand gleicht.

Den ganzen Vormittag verbrachte ich im Doi Suthep Nationalpark, mittags fuhr ich dann nach Lamphun, das ca. 30 Km südlich von Chiang Mai liegt, um mir das bekannte Wat Phra That Haripunchai in der historischen Altstadt anzusehen.

Ausflug zum Doi Inthanon Nationalpark:

Am zweiten Tag in Chiang Mai ging es zum 80 km entfernten und berühmten Doi Inthanon National Park, wo es den höchsten Berg, oder besser gesagt, die höchste Erhebung Thailands mit 2.565 Metern zu erobern gibt.

Mit 200 Baht Eintritt in den Doi Inthanon Nationalpark + 30 Baht fürs Auto erwartet einem eine kühle Fahrt bis hoch zum Gipfel.

Die Straße ist perfekt ausgebaut, man sollte sich aber warme Kleidung mitnehmen, denn ab 1500 Höhenmeter wird es ein bisschen frisch. Auch gibt es viele Nebelfelder auf der Strecke zum Berg hinauf, da ist eine vorausschauende Fahrweise angebracht. Einen ganzen Tag sollte man für den Ausflug von Chiang Mai zum Doi Inthanon einplanen, denn hier gibt es vieles zu sehen, vor allem die Natur.

Von Chiang Mai nach Lampang:

Nach drei Tagen Chiang Mai machte ich mich wieder auf dem Rückweg nach Bangkok und machte in Lampang, das 160 km von Chiang Mai entfernt liegt, einen Zwischenstopp, wo ich mich in das Asia Lampang Hotel in der Stattmitte einquartierte. In Lampang blieb ich zwei Tage, um mir das bekannte Thai Elephant Conservation Center anzusehehn. Aber nicht nur das Elefanten Center war interessant, sondern auch die alte Tempelanlage außerhalb Lampangs, das Wat Phrathat Lampang Luang.

In der Nähe von Lampang liegt der Chae Son Nationalpark der für seine heißen Quellen und Thermalbäder bekannt ist. Ein Ausflug dorthin ist unbedingt zu empfehlen. Selber hat die Stadt Lampang nicht viel zu bieten, außer ein paar Thairestaurants und kleinere Geschäfte, sowie einen kleinen Markt. Hier werden die Gehwege ziemlich Früh hochgeklappt.

Von Lampang nach Tak und Mae Sot:

Von Lampang ging es dann 180 km weiter Richtung Tak, wo ich 50 km vor Tak einen Abstecher machte, zur Bhumipol Talsperre, die den Fluss Maenam Ping staut. Der Staudamm ist ein schönes Ausflugsziel und dürfte wohl nicht jeden bekannt sein. Da das Örtchen Tak nicht viel zu bieten hat, fuhr nach der Besichtigung des Staudamms weiter nach Mae Sot, wo sich der Grenzübergang nach Myanmyar befindet.

Die ca. 80 km kurvenreiche Strecke mit teilweise sehr steilen Steigungen von Tak nach Mae Sot ging eigentlich schön zu fahren, die Aussicht auf die Landschaft war beeindruckend. Einziger Nachteil: Wer da einen LKW vor sich hat und wegen des Gegenverkehrs nicht Überholen kann, der braucht ewig bis Mae Sot.

Gegen Nachmittag kam ich in Mae Sot an und suchte mir erst mal eine Unterkunft, die ich dank meines Reisehandbuches auch schnell gefunden hatte. Das Pornthep Hotel in Mae Sot kostete 600 Baht und lag auch ziemlich zentral.

Viel machte ich dann nicht mehr am Abend, ein kleiner Stadtbummel durch die Innenstadt von Mae Sot und eine Kleinigkeit essen, dann ging es früh ins Bett, denn am nächsten Morgen wollte ich um 8:00 Uhr wieder aufstehen, um mir den Rim Moei Markt und die Thai Myanmar Frienship Bridge anzusehen.

Der Rim Moei Markt liegt direkt am Moei River, an der Grenze zu Myanmar, wo zahlreich Burmesen als fliegende Händler aufdringlich ihre Waren verkaufen wollen. Eine Stange Zigaretten für 150 Baht, das kann ja wohl nicht sein, wer weis, was das für ein Kraut ist, deshalb lasse ich davon die Finger. Auch mit Viagra nerven die Verkäufer einen, wer kauft schon Medikamente ohne zu wissen, wie das Zeugs hergestellt wurde, ich auf jeden Fall nicht. Ansonsten ist der Rim Moei Markt einen Ausflug wert.

Von Mae Sot nach Ayutthaya:

Von Mae Sot aus ging es dann 400 km weiter über Kamphaeng Pet und Nakhon Sawan Richtung Ayutthaya, wo ich dann abends in Ayutthaya ankam. Viel machte ich nicht mehr, nach der langen Fahrt war ich Todmüde und ging nach dem essen wieder zurück ins Hotel. Am nächsten Morgen schaute ich mir dann die Reste von der ehemaligen Hauptstadt von Thailand (Siam) an.

Überall in Ayutthaya gibt es Ruinen aus früheren Zeiten zu sehen. Viel Zeit blieb mir nicht mehr in Ayutthaya, da ich meinen Mietwagen am nächsten Tag in Pattaya wieder abgeben musste. So fuhr ich nach Besichtigung der alten Tempelanlagen von Ayutthaya über Bangkok wieder zurück nach Pattaya.

Fazit: Eine schöne Mietwagentour:

Eine Mietwagentour in den Norden Thailands kann ich jedem empfehlen, es gibt landschaftlich viel von Thailand zu sehen, man ist unabhängig und kommt an Orten, die nicht jeder Tourist zu sehen bekommt. Allerdings ist so eine Tour auch etwas anstrengend, denn man sollte immer Früh aufstehen, wenn man viel an einem Tag sehen möchte. Insgesamt hatte ich für Hin/Rückfahrt nur 8 Tage Zeit, was etwas zu Kurz war, denn auf dieser Strecke gab es noch viel mehr zu sehen.

Wer auch eine Mietwagentour von Bangkok nach Chiang Mai plant, der sollte mindestens 10 Tage einplanen, da es unterwegs sehr viel zu sehen gibt. Die Mietwagenrückgabe sollte am besten am Flughafen in Chiang Mai erfolgen, viele Mietwagenanbieter bieten eine Rückgabe des Mietwagens an einem anderen Ort an, so braucht man die Strecke nicht noch einmal zurück zu fahren, um das Auto am Ausgangspunkt abzugeben. Für die Rückreise nach Bangkok eignet sich dann am besten das Flugzeug, das spart Zeit und kosten.